ISO 27002:2022, Kontrolle 8.32 – Änderungsmanagement

Überarbeitete ISO 27002:2022-Kontrollen

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Änderungen an Informationssystemen wie der Austausch eines Netzwerkgeräts, die Erstellung einer neuen Datenbankinstanz oder die Aktualisierung von Software sind häufig erforderlich, um die Leistung zu verbessern, die Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern.

Allerdings können diese Änderungen an Informationsverarbeitungseinrichtungen und -systemen, wenn sie nicht ordnungsgemäß umgesetzt werden, zur Gefährdung der in diesen Einrichtungen gespeicherten oder von ihnen verarbeiteten Informationsbestände führen.

Control 8.32 befasst sich mit der Frage, wie Organisationen Änderungsmanagementverfahren einrichten und anwenden können, um an den Informationsverarbeitungseinrichtungen und -systemen vorgenommene Änderungen zu überwachen, zu überprüfen und zu kontrollieren.

Zweck der Kontrolle 8.32

Control 8.32 ermöglicht es Organisationen, die Sicherheit von Informationsressourcen bei der Durchführung von Änderungen an den Informationsverarbeitungseinrichtungen und -systemen aufrechtzuerhalten, indem sie Regeln und Verfahren für das Änderungsmanagement festlegen, implementieren und verwalten.

Attributtabelle

Die Kontrolle 8.32 hat präventiven Charakter. Es verlangt von Organisationen, Änderungskontrollprozesse zu definieren, zu dokumentieren, zu spezifizieren und durchzusetzen, die den gesamten Lebenszyklus von Informationssystemen steuern, vom ersten Entwurf bis zur Bereitstellung und Nutzung.

Steuerungstyp Eigenschaften der InformationssicherheitCybersicherheitskonzepteOperative FähigkeitenSicherheitsdomänen
#Präventiv #Vertraulichkeit
#Integrität
#Verfügbarkeit
#Schützen#Anwendungssicherheit
#System- und Netzwerksicherheit
#Schutz
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Eigentum an der Kontrolle 8.32

Da die Einhaltung von Control 8.32 die Einrichtung und Durchsetzung von Änderungskontrollverfahren erfordert, die für alle Phasen im Lebenszyklus von Informationssystemen gelten, sollten leitende Informationssicherheitsbeauftragte mit Unterstützung von Fachexperten dafür verantwortlich sein, diese Verfahren zu entwerfen und durchzusetzen.

Allgemeine Richtlinien zur Compliance

Alle größeren Änderungen an Informationssystemen und die Einführung neuer Systeme sollten einem vereinbarten Regelwerk und Verfahren unterliegen. Diese Änderungen sollten formell spezifiziert und dokumentiert werden. Darüber hinaus sollten sie die Test- und Qualitätskontrollprozesse durchlaufen.

Um sicherzustellen, dass alle Änderungen den Änderungskontrollregeln und -standards entsprechen, sollten Organisationen Managementverantwortungen dem entsprechenden Management zuweisen und die erforderlichen Verfahren festlegen.

Control 8.32 listet neun Elemente auf, die in das Änderungsmanagementverfahren einbezogen werden sollten:

  1. Organisationen sollten die wahrscheinlichen Auswirkungen geplanter Änderungen unter Berücksichtigung aller Abhängigkeiten planen und messen.
  2. Implementierung von Berechtigungskontrollen für Änderungen.
  3. Informieren relevanter interner und externer Parteien über die geplanten Änderungen.
  4. Etablierung und Implementierung von Test- und Abnahmetestprozessen für Änderungen gemäß Control 8.29.
  5. Wie die Änderungen umgesetzt werden, einschließlich der Art und Weise, wie sie in der Praxis umgesetzt werden.
  6. Erstellung von Notfall- und Notfallplänen und -verfahren. Dazu kann auch die Festlegung eines Fallback-Verfahrens gehören.
  7. Führen Sie Aufzeichnungen über alle Änderungen und damit verbundenen Aktivitäten, einschließlich aller oben aufgeführten Aktivitäten (1 bis 6).
  8. Die in Control 5.37 erforderliche Betriebsdokumentation und Benutzerverfahren werden überprüft und aktualisiert, um die Änderungen widerzuspiegeln.
  9. IKT-Kontinuitätspläne sowie Wiederherstellungs- und Reaktionsverfahren sollten überprüft und überarbeitet werden, um den Änderungen Rechnung zu tragen.

Abschließend wird darauf hingewiesen, dass Organisationen Änderungskontrollverfahren für Software und IKT-Infrastruktur so weit wie möglich integrieren sollten.

Ergänzende Leitlinien zur Kontrolle 8.32

Änderungen an den Produktionsumgebungen wie Betriebssystemen und Datenbanken können die Integrität und Verfügbarkeit von Anwendungen beeinträchtigen, insbesondere die Übertragung von Software von der Entwicklungs- in die Produktionsumgebung.

Ein weiteres Risiko, vor dem Unternehmen vorsichtig sein sollten, besteht darin, dass Softwareänderungen in der Produktionsumgebung unbeabsichtigte Folgen haben können.

Um diesen Risiken vorzubeugen, sollten Unternehmen Tests an IKT-Komponenten in einer von der Entwicklungs- und Produktionsumgebung isolierten Umgebung durchführen.

Dies ermöglicht Unternehmen eine bessere Kontrolle über neue Software und bietet eine zusätzliche Schutzebene für reale Daten, die zu Testzwecken verwendet werden. Dieser zusätzliche Schutz kann über Patches und Service Packs erreicht werden.

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Änderungen und Unterschiede zu ISO 27002:2013

27002:2022/8.32 ersetzt 27002:2013/(12.1.2, 14.2.2, 14.2.3, 14.2.4)

Insgesamt war die Version 2013 im Vergleich zur Version 2022 hinsichtlich der Anforderungen an Änderungskontrollverfahren strenger.

Es sind drei wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Versionen hervorzuheben.

Die Version ISO 27002:2013 enthielt detailliertere Angaben dazu, was ein „Änderungsverfahren“ beinhalten sollte

Sowohl in der Version 27002:2022 als auch in der Version 27002:2013 ist nicht erschöpfend aufgeführt, was ein „Änderungsverfahren“ umfassen sollte.

Allerdings enthielt die Version 2013 folgende Elemente, auf die in der Version 2022 nicht Bezug genommen wurde:

  • Sicherheitskritischer Code sollte identifiziert und überprüft werden, um Schwachstellen zu beheben.
  • Unternehmen sollten die Versionskontrolle für alle in der Software implementierten Updates beibehalten.
  • Organisationen sollten eine Liste aller Hardware- und Softwarekomponenten identifizieren und dokumentieren, die geändert und aktualisiert werden müssen.

In der Version 2013 wurden „Änderungen an Betriebsplattformen“ behandelt.

Control 14.2.3 in der Version 27002:2013 befasste sich damit, wie Organisationen die negativen Auswirkungen und Störungen des Geschäftsbetriebs minimieren können, wenn Änderungen an Betriebssystemen vorgenommen werden.

Im Gegensatz dazu enthält die Version 27002:2022 keine Anforderungen für solche Änderungen.

Version 2013 behandelt „Änderungen an Softwarepaketen“

Control 14.2.4 in der Version 27002:2013 befasste sich mit „Änderungen an Softwarepaketen“. Im Gegenteil, die Version 27002:2022 enthält keine Anforderungen für solche Änderungen.

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Neue Steuerelemente

ISO/IEC 27002:2022 KontrollkennungISO/IEC 27002:2013 KontrollkennungKontrollname
5.7NeuBedrohungsinformationen
5.23NeuInformationssicherheit bei der Nutzung von Cloud-Diensten
5.30NeuIKT-Bereitschaft für Geschäftskontinuität
7.4NeuPhysische Sicherheitsüberwachung
8.9NeuKonfigurationsmanagement
8.10NeuLöschung von Informationen
8.11NeuDatenmaskierung
8.12NeuVerhinderung von Datenlecks
8.16NeuÜberwachungsaktivitäten
8.23NeuWeb-Filter
8.28NeuSichere Codierung

Organisatorische Kontrollen

ISO/IEC 27002:2022 KontrollkennungISO/IEC 27002:2013 KontrollkennungKontrollname
5.105.1.1, 05.1.2Richtlinien zur Informationssicherheit
5.206.1.1Rollen und Verantwortlichkeiten im Bereich Informationssicherheit
5.306.1.2Aufgabentrennung
5.407.2.1Führungsaufgaben
5.506.1.3Kontakt mit Behörden
5.606.1.4Kontakt zu speziellen Interessengruppen
5.7NeuBedrohungsinformationen
5.806.1.5, 14.1.1Informationssicherheit im Projektmanagement
5.908.1.1, 08.1.2Inventar der Informationen und anderer damit verbundener Vermögenswerte
5.1008.1.3, 08.2.3Akzeptable Nutzung von Informationen und anderen damit verbundenen Vermögenswerten
5.1108.1.4Rückgabe von Vermögenswerten
5.12 08.2.1Klassifizierung von Informationen
5.1308.2.2Kennzeichnung von Informationen
5.1413.2.1, 13.2.2, 13.2.3Informationsübertragung
5.1509.1.1, 09.1.2Zugriffskontrolle
5.1609.2.1Identitätsmanagement
5.17 09.2.4, 09.3.1, 09.4.3Authentifizierungsinformationen
5.1809.2.2, 09.2.5, 09.2.6Zugangsrechte
5.1915.1.1Informationssicherheit in Lieferantenbeziehungen
5.2015.1.2Adressierung der Informationssicherheit innerhalb von Lieferantenvereinbarungen
5.2115.1.3Management der Informationssicherheit in der IKT-Lieferkette
5.2215.2.1, 15.2.2Überwachung, Überprüfung und Änderungsmanagement von Lieferantendienstleistungen
5.23NeuInformationssicherheit bei der Nutzung von Cloud-Diensten
5.2416.1.1Planung und Vorbereitung des Managements von Informationssicherheitsvorfällen
5.2516.1.4Beurteilung und Entscheidung zu Informationssicherheitsereignissen
5.2616.1.5Reaktion auf Informationssicherheitsvorfälle
5.2716.1.6Aus Informationssicherheitsvorfällen lernen
5.2816.1.7Sammlung von Beweisen
5.2917.1.1, 17.1.2, 17.1.3Informationssicherheit bei Störungen
5.30NeuIKT-Bereitschaft für Geschäftskontinuität
5.3118.1.1, 18.1.5Gesetzliche, gesetzliche, behördliche und vertragliche Anforderungen
5.3218.1.2Rechte am geistigen Eigentum
5.3318.1.3Schutz von Aufzeichnungen
5.3418.1.4Privatsphäre und Schutz personenbezogener Daten
5.3518.2.1Unabhängige Überprüfung der Informationssicherheit
5.3618.2.2, 18.2.3Einhaltung von Richtlinien, Regeln und Standards zur Informationssicherheit
5.3712.1.1Dokumentierte Betriebsabläufe

Menschenkontrollen

ISO/IEC 27002:2022 KontrollkennungISO/IEC 27002:2013 KontrollkennungKontrollname
6.107.1.1Untersuchungen
6.207.1.2Beschäftigungsbedingungen
6.307.2.2Bewusstsein für Informationssicherheit, Aus- und Weiterbildung
6.407.2.3Disziplinarverfahren
6.507.3.1Verantwortlichkeiten nach Beendigung oder Wechsel des Arbeitsverhältnisses
6.613.2.4Vertraulichkeits- oder Geheimhaltungsvereinbarungen
6.706.2.2Fernarbeit
6.816.1.2, 16.1.3Berichterstattung über Informationssicherheitsereignisse

Physikalische Kontrollen

ISO/IEC 27002:2022 KontrollkennungISO/IEC 27002:2013 KontrollkennungKontrollname
7.111.1.1Physische Sicherheitsbereiche
7.211.1.2, 11.1.6Physischer Eintritt
7.311.1.3Absicherung von Büros, Räumen und Anlagen
7.4NeuPhysische Sicherheitsüberwachung
7.511.1.4Schutz vor physischen und umweltbedingten Bedrohungen
7.611.1.5Arbeiten in sicheren Bereichen
7.711.2.9Klarer Schreibtisch und klarer Bildschirm
7.811.2.1Standort und Schutz der Ausrüstung
7.911.2.6Sicherheit von Vermögenswerten außerhalb des Betriebsgeländes
7.1008.3.1, 08.3.2, 08.3.3, 11.2.5Speichermedium
7.1111.2.2Unterstützende Versorgungsunternehmen
7.1211.2.3Verkabelungssicherheit
7.1311.2.4Wartung der Ausrüstung
7.1411.2.7Sichere Entsorgung oder Wiederverwendung von Geräten

Technologische Kontrollen

ISO/IEC 27002:2022 KontrollkennungISO/IEC 27002:2013 KontrollkennungKontrollname
8.106.2.1, 11.2.8Benutzerendpunktgeräte
8.209.2.3Privilegierte Zugriffsrechte
8.309.4.1Beschränkung des Informationszugriffs
8.409.4.5Zugriff auf Quellcode
8.509.4.2Sichere Authentifizierung
8.612.1.3Kapazitätsmanagement
8.712.2.1Schutz vor Malware
8.812.6.1, 18.2.3Management technischer Schwachstellen
8.9NeuKonfigurationsmanagement
8.10NeuLöschung von Informationen
8.11NeuDatenmaskierung
8.12NeuVerhinderung von Datenlecks
8.1312.3.1Informationssicherung
8.1417.2.1Redundanz der Informationsverarbeitungseinrichtungen
8.1512.4.1, 12.4.2, 12.4.3Protokollierung
8.16NeuÜberwachungsaktivitäten
8.1712.4.4Uhrzeitsynchronisation
8.1809.4.4Verwendung privilegierter Hilfsprogramme
8.1912.5.1, 12.6.2Installation von Software auf Betriebssystemen
8.2013.1.1Netzwerksicherheit
8.2113.1.2Sicherheit von Netzwerkdiensten
8.2213.1.3Trennung von Netzwerken
8.23NeuWeb-Filter
8.2410.1.1, 10.1.2Verwendung von Kryptographie
8.2514.2.1Sicherer Entwicklungslebenszyklus
8.2614.1.2, 14.1.3Anforderungen an die Anwendungssicherheit
8.2714.2.5Sichere Systemarchitektur und technische Prinzipien
8.28NeuSichere Codierung
8.2914.2.8, 14.2.9Sicherheitstests in Entwicklung und Abnahme
8.3014.2.7Ausgelagerte Entwicklung
8.3112.1.4, 14.2.6Trennung von Entwicklungs-, Test- und Produktionsumgebungen
8.3212.1.2, 14.2.2, 14.2.3, 14.2.4Änderungsmanagement
8.3314.3.1Testinformationen
8.3412.7.1Schutz von Informationssystemen während der Auditprüfung
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